Motorradfahren in der Gruppe Schmerzende Finger und Handgelenke Vor der grossen Urlaubsfahrt
Packliste für die Urlaubsfahrt Wenn Euch die Puste ausgeht Ich schau Dir in die Augen, Kleines
Ist der Mensch ist ein Herdentier ??? Macht Euch grösser als Ihr seid Schwebende Jungfrau
Festgemauert auf der Erden Kleine Brötchen backen Bastelstunde
Kostenlose Broschüren Ernst, aber nicht hoffnungslos Runter vom Gas
(Mit freundlicher Genehmigung der Wunderlich GmbH,
Sinzig)
Der Webmaster fährt nicht mehr ohne
Throttle
Rocker, es ist erstaunlich, was dieses kleine Plastikteil bewirkt ...
P.S.: Nein, wir bekommen keine Provision vom Hersteller und wollen eigentlich
auch keine "Werbeseite" sein, aber
dieses geniale Teil ist den Hinweis darauf wert :-)))
● vor der Tour die kalten Reifen auf richtigen und vom Hersteller vorgeschriebenen Luftdruck prüfen
● bei
kettenangetriebenen Moppeds auf den richtigen Kettendurchhang achten:
vollgeladen spannt sich die Kette erheblich
mehr als im unbeladenen Zustand
● bei der Beladung von Topcase / Koffern das maximal zulässige Gewicht nicht überschreiten
● schwere Gepäckstücke nach Möglichkeit schwerpunktgünstig nach unten und gleichmässig verteilt in die Koffer packen
● auf
Autobahnen und Schnellstrassen nicht schneller als 130 km/h fahren, auch
wenn das Möppi für höhere Geschwindig-
keiten gebaut und ausgelegt ist (mit Gepäck und Sozia / Sozius hat
das Zweirad eine eventuell höhere Pendelneigung !)
●
bewährt hat sich das Beladen des Motorrads, wenn es auf dem Seiten- statt
auf dem eventuell vorhandenen Hauptständer
abgestellt ist: wer nicht gerade in der Schwergewichtsklasse
kämpft, wird sein vollgepacktes Mopped kaum vom Haupt-
ständer wuchten können
●
vollbeladen reagiert jedes Motorrad anders als in unbeladenem Zustand, daher
einfach mal 'ne Proberunde auf einem aus-
reichend grossen Parkplatz drehen und dabei Bremsen und
Kurvenfahren üben
●
ausreichende Menge an - natürlich alkoholfreien - Getränken mitnehmen
(besonders im Sommer und mit voller Mopped-
montur dehydriert der Körper schneller als gewohnt)
●
deutlich mehr Zeit als für eine Urlaubsfahrt mit dem Auto einkalkulieren:
Tankstopps, Zigarettenpausen, ggf. ein Blick auf
die Landkarte (im Auto kann das ja die Beifahrerin / der Beifahrer
erledigen) oder auch der Stopp zum Regenkombi an-
ziehen verzögern das Ankommen am Urlaubsort
● feste
Zeichen mit der Sozia / dem Sozius ausmachen: Klopfen auf die rechte
Schulter - ich muss mal, Klopfen auf die
linke Schulter - mach langsamer ...
●
verinnerlichen, dass der Weg das Ziel sein sollte: die Etappen nicht zu
gross planen, ausreichend Pausen einplanen
und eventuell Unterkünfte vorreservieren (der Webmaster und seine
Sozia haben jedenfalls keine grosse Lust, abends
um 21:00 Uhr noch auf Hotel- oder Pensionssuche gehen zu müssen)
● zum
Schluss dieser - natürlich nicht allumfassenden - Liste noch ein Rat: nicht
jeden Kubikzentimeter Gepäckraum
ausnutzen, sondern Reserven für kleinere Reiseandenken vorsehen -
es muss ja nicht der ausgestopfte Elch von der
Norwegentour sein, aber landes- oder gegendtypische Erinnerungen -
und sei es nur die Muschel von der Ostsee -
möchte frau / man ja vielleicht doch mit nach Hause nehmen.
Packliste für die Urlaubsfahrt
Unter Bikerinnen und Bikern gibt es höchst
unterschiedliche Auffassungen, was zum "Motorradurlaub" mitgenommen
werden sollte / muss und was nicht: Ob der klappbare Campingstuhl dazugehört
oder der MP3-Player, muss jede(r)
für sich selbst entscheiden.
Was aber (aus der Erfahrung des Webmasters) in jedem Fall ins Gepäck gehört
(unabhängig davon, ob es zum Campen
nach Norwegen oder ins *****-Hotel in Monaco gehen soll):
● Ersatzschlüssel für's Mopped
● Internationale (grüne) Versicherungskarte
●
Kopien (ggf. beglaubigt) vom Führerschein, Personalausweis, Reisepass,
Impfausweis oder sonstigen für das Reise-
land vorgeschriebenen Dokumenten
● Sonnen- und für Brillenträger !!! Ersatzbrille !!!
● zumindest kleinere Menge Bargeld in Landeswährung
● "Fahrerhandbuch" des jeweiligen Motorradherstellers (Service- und Notrufadressen !)
● aufgeladene Ersatzakkus für Handy, Digicam u.ä.
●
Notverpflegung für einen Tag (Mineralwasser, Müsliriegel, keinesfalls
temperaturempfindliches Zeugs wie Schokolade
oder Joghurt)
● Ersatzhandschuhe (mit nassen Handschuhen fahren ist unangenehm)
● Regenkombi
● 3 - 4
Plastikeinkaufstüten der üblichen Verdächtigen (A*di, L*dl, Sch**cker) -
eignen sich zum "Shopping", aber auch
als "Überzieher" für die Schuhe / Stiefel bei langanhaltenden
Regenfahrten
● Taschenmesser oder MultiTool
● Taschenlampe (Dynamolampen brauchen keine Batterien oder Akkus !)
● auf
das Motorrad abgestimmtes Spezialwerkszeug (einen 10'er-Schlüssel
oder 'ne 34'er-Nuss kann man sich auch
in Kasachstan ausleihen !)
●
Erste-Hilfe-Set (gibt's für kleines Geld als Fahrradzubehör und beinhaltet
Pflaster, Verbandmaterial und Wundkom-
pressen - hilfreich bei kleineren Verletzungen beim Umgang mit
Messer und Gabel :-)
Die meisten Utensilien dieser -
unvollständigen - Liste können an der Frau / am Mann getragen /
transportiert werden
oder sollten unter die Sitzbank passen. Auch im Sommer trägt der Webmaster
eine leichte Treckingweste mit gaaaanz
vielen Taschen unter der Motorradjacke und hat - abgesehen von
Notverpflegung, Ersatzhandschuhen, Regenkombi und
Werkzeug (ist alles unter Sitzbank bzw. im Topcase / Tankrucksack) - alles
"am Mann".
Wenn Euer Motorrad mit schlauchloser
Bereifung ausgestattet ist, hat das einen guten Grund: Motorradreifen
"arbeiten"
extrem stark beim Beschleunigen, Bremsen und
Kurven fahren. Durch dieses "Arbeiten"
kann sich ein eventuell verbauter
Schlauch zwischen Reifen und Felgenbett
verschieben und so das Ventil "abscheren"
(technisch versierte LeserInnen
wissen, was gemeint ist).
Dadurch kommt es zu einem plötzlichen Druckabfall beim Reifen und die
Sturzgefahr steigt durch das "schwammige"
Fahrverhalten des Motorrades enorm an.
Um das zu verhindern, sind vielleicht gerade an Eurem Mopped schlauchlose
Reifen montiert. Sollte Euch das Schick-
sal einer Reifenpanne ereilen, dann überlegt Euch zweimal, ob Ihr einen
Schlauch für die Reparatur verwendet oder das
Rad vielleicht doch einem Fachmann anvertraut, der den Pneu entweder
sachkundig repariert oder gleich 'ne neue Pelle
aufzieht. Wenn sich die Reparatur mit einem Schlauch (z.B. auf einer
Urlaubsreise) nicht vermeiden lässt,
seid Euch
der o.g. Gefahren bitte immer
bewusst.
Ich schau Dir in die Augen, Kleines
Dieses Zitat aus "Casablanca" (und es
lautet keineswegs "Schau mir in die Augen, Kleines" !) sollte eigentlich
ständig
im Hinterkopf herumschwirren und vor jeder Kreuzung / Einmündung
wieder ins Bewusstsein gerufen werden: Ihr solltet
versuchen, Augenkontakt mit der Fahrerin / dem Fahrer der Fahrzeuge
aufzunehmen, die Eure Bahn kreuzen (wollen).
Wenn Ihr der Fahrerin / dem Fahrer in die Augen schauen könnt, so stehen die
Chancen nicht schlecht, dass sie / er
Euch auch wahrnimmt und Eure Vorfahrt beachtet.
Schaut die Fahrerin / der Fahrer hingegen überall hin, nur nicht in Eure
Richtung und könnt Ihr keinen Augenkontakt
herstellen, ist höchste Alarmstufe angesagt: Auf Grund Eurer schmalen
Silhouette besteht die grosse Gefahr, dass Ihr
schlicht und einfach übersehen werdet. Seid dann sofort bremsbereit und
rechnet damit, dass Euch die Vorfahrt ge-
nommen werden könnte.
Der Webmaster hat schon manch gefährliche Situation dadurch vermeiden
können, indem er an das oben genannte
Filmzitat gedacht hat: ICH SCHAU DIR IN DIE AUGEN, KLEINES !!!
Macht Euch grösser als Ihr seid
Immer wieder kommt es vor, dass Ihr mit
Eurem Möppi hinter einem LKW oder grösseren Lieferwagen ("Sprinterklasse")
warten müsst. Stellt Euch dann möglichst so hin, dass die Fahrerin / der
Fahrer des LKW / Sprinters Euch in einem der
Aussenspiegel sehen kann. Der Webmaster hat selbst vor einigen Jahren
schmerzvoll erlebt, dass das Warten im "toten
Winkel" eines Sprinters gefährlich werden kann (als dieser nämlich
unvermittelt zurücksetzte, um einem entgegenkom-
mendem LKW das Ausscheren in einer Kurve zu ermöglichen). Also: Macht Euch grösser / breiter / höher als Ihr seid,
um wahrgenommen zu werden !
Ist der Mensch ein Herdentier ???
Stellt Euch mal folgende Situation vor:
Ihr fahrt allein (ok, vielleicht mit Sozia oder Sozius, aber zumindest nur
mit einem
Motorrad) durch die Gegend und nähert Euch einer Gruppe von
Motorradfahrer(inne)n. Ihr kommt immer näher und fahrt
irgendwann als "Schlusslicht" dieser Gruppe, obwohl Ihr überhaupt nicht
dazugehört.
Nun hat der "Guide" dieser Gruppe beschlossen, an der nächsten Seitenstrasse
nach rechts abzubiegen. Wie es sich
gehört, setzen er (oder sie, wenn ein Mädel die Gruppe führt) und alle, die
zur Gruppe gehören, ordentlich und vorschrifts-
mässig den Blinker (Fahrtrichtungsanzeiger) nach rechts. Ihr wollt aber
nicht abbiegen, sondern geradeaus weiterfahren.
Und genau in dieser Seitenstrasse wartet ein(e) andere(r)
Verkehrsteilnehmer(in), um in die Vorfahrtsstrasse abzubiegen.
Was kann passieren: Der / die andere Verkehrsteilnehmer/in vermutet auf Grund
der "Herdenbildung", dass alle Motorräder
nach rechts abbiegen wollen und nur das letzte Motorrad nicht blinkt. Also
offensichtlich freie Fahrt für den / die von rechts
Kommende(n), aber Ihr wollt doch geradeaus !!!
Zugegebenermassen kommt eine solche Situation (gottlob !!!) nicht allzu
häufig vor, aber in den "Benzingesprächen" des
Webmasters mit anderen Biker(innen) wurde mehrfach genau dieses Szenario
geschildert.
Also passt bitte gut auf, wenn Ihr in eine solche Verkehrssituation geratet
und seid darauf eingestellt, dass Euch die Vor-
fahrt "genommen" werden könnte - der Mensch (in dem Falle Ihr) ist eben
nicht immer ein Herdentier !!!
Die schwebende Jungfrau (oder: Wie bringt frau / man beide Räder in die Luft ?)
Wenn Euer Mopped mit einem Hauptständer
ausgestattet ist und Euch der Putzteufel reitet, könnt Ihr mit diesem Tipp
vielleicht etwas anfangen: Normalerweise lastet das Mopped - auf dem
Hauptständer abgestellt - auf dem Vorderrad und
das Hinterrad ist frei beweglich (zum Putzen der Felgen / Speichen von
enormen Vorteil).
Das Vorderrad hingegen steht starr auf dem Boden und kann nicht gedreht
werden, um alle Stellen bequem erreichen zu
können.
Besorgt Euch im Baumarkt ein Stück Kantholz 8 x 8 cm bis 10 x 10 cm und sägt
daraus zwei Stücke, deren Länge dem
Abstand vom Boden bis zu den unteren Enden der Gabelholme Eures Moppeds
zuzüglich ca. 0,5 - 1,5 cm (je nach Lenk-
kopfwinkel) entspricht.
Nehmen wir an, der Abstand beträgt 32 cm (roter Doppelpfeil in der
Zeichnung), dann schneidet
Euch zwei Stücke mit
32,5 - 33,5 cm Länge (schneidet zunächst etwas länger, probiert aus und
schneidet ggf. nach).
Die beiden so zurecht geschnittenen Hölzer stellt Ihr nun zunächst mit etwas
Abstand links und rechts neben die
unteren Enden der Gabelholme. Stellt Euch nun vor das Motorrad und
schlagt den Lenker in Fahrtrichtung nach
rechts ein. Dann
greift Ihr Euch das in Fahrtrichtung links liegende Kantholz und stellt es aufrecht unter den
linken
Gabelholm. Danach schlagt den
Lenker nach links ein und stellt das zweite Kantholz unter den rechten
Gabelholm.
Nun dreht Ihr den Lenker - immer
noch vor dem Motorrad stehend - abwechselnd langsam und vorsichtig nach
links und rechts ein und richtet die
Kanthölzer standfest aus.
Mit etwas Übung habt Ihr Euer Mopped auf diese Weise schnell und preiswert
zum "Schweben" gebracht und könnt
Euch nun voll und ganz dem "Felgen und Speichen putzen" widmen.
Zudem eignet sich diese Massnahme hervorragend für den Winterschlaf Eures
Möppis: Auf die beiden Hölzer gestellt
vermeidet Ihr einen sog. "Standplatten", der dadurch entstehen kann, dass
das Vorderrad bei schleichendem Luftverlust
"eingebeult" wird und im schlimmsten Fall sogar die Karkasse des Reifens
beschädigt werden kann.
Festgemauert auf der Erden ...,
... steht das Krad, kann nicht mehr fort:
Frei nach Schiller hier ein Tipp, wie Ihr Euer Krad gegen Wegrollen sichern
könnt.
Normalerweise reicht das Einlegen des 1. Gangs, um ein geparktes Krad gegen
Wegrollen zu sichern. Was aber machen
Rollerfahrer, deren Fahrzeug mit Automatik ausgestattet ist ?
Besorgt Euch ein (stabiles) Stück Draht (bewährt hat sich hier Schweissdraht)
und dreht daraus eine Spirale, deren Durch-
messer etwas grösser als der Durchmesser des Gasgriffes ist (zwei bis drei
Wicklungen sollten reichen). Das Ende der
Spirale lasst Ihr überstehen und biegt im Abstand von Gasgriff zum gezogenen
Bremshebel eine Schlaufe. Wenn Ihr Euer
Krad nun abstellt, schiebt Ihr die Spirale über den Gasgriff und hängt die
Schlaufe am Bremshebel ein ...
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Seit dem 08. April 2011 könnt Ihr kleine Brötchen backen
Damit niemand mehr sein Motorrad mit den
ungeliebten "Kuchenblechen" verunstalten oder gar Blinkerausleger verlängern
oder Auspuffanlagen verlegen muss, damit die Kuchen- oder Backbleche ans
Motorrad geschraubt werden können, hat der
Bundesrat am 18.03.2011 einem Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums
zugestimmt.
Bundesverkehrsminister Ramsauer mit dem neuen Kennzeichen (Quelle: BMVBS)
Danach liegt die Minimalgrösse für Zweiradkennzeichen nun bei 18 x 20 cm.
Dadurch wurden allerdings auch längere
Buchstaben - Zahlen - Kombinationen möglich ("DFB-WM 2010"). Für Inhaber
bisheriger kurzer Kombinationen ("X-Y 1")
gilt ein sog. Bestandsschutz, d.h. solche Kennzeichen können gegen die
kleineren Kennzeichen getauscht werden. Bei
Neuzulassungen oder Wechsel auf Saisonkennzeichen / Ganzjahreskennzeichen
werden hingegen keine "kurzen"
Nummern mehr vergeben, diese werden für bauartbedingt notwendige Kurznummern
vorgehalten.
Für diejenigen, die in den Wintermonaten
nicht ständig in die Garage laufen wollen, um einen Blick auf das geliebte
Zweirad zu werfen, weil sonst Entzugserscheinungen drohen, gibt es eine
preiswerte Alternative: Besorgt Euch zwei
ausgediente Einwegfeuerzeuge und lasst Eurem Basteltrieb freien Lauf.
Zugegeben: Etwas feinmotorisches Geschick
sollte vorhanden sein, aber mit etwas Übung könnt Ihr Euch einen kleinen
"Fuhrpark" basteln, dessen Anblick hoffent-
lich über den Winter hinweghilft (P.S.: In den unendlichen Tiefen des
Weltraums - äähh, Internets - gibt's sogar kleine
Videos über den Bau der Mini-Pocket-Lilliputaner-Bikes).
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